Respekt, Würde,
Partizipation

Respekt , Würde, Partizipation – will gelebt werden

In der „Kölner Obdachlosenszene“ und der Einrichtung GULLIVER – wie auch in anderen Angeboten der Wohnungslosenhilfe – spiegeln sich die gesamtgesellschaftliche Entwicklung und die Tatsache, dass Deutschland ein Zuwanderungsland ist, wieder. GULLIVER hat sich in den letzten 18 Jahren zu einer niederschwelligen, interkulturellen Einrichtung entwickelt, die aufgrund ihres Ansatzes auch einen hohen Nutzwert für die betroffenen Personen mit Migrationshintergrund hat. Das hat allerdings auch zu erhöhten Anforderungen und größeren Problemlagen in der Einrichtung geführt. GULLIVER ist hier weder finanziell, noch personell ausreichend ausgestattet, um dem adäquat begegnen zu können. Dennoch versucht das GULLIVER-Team die Begriffe Respekt, Würde und Partizipation mit Leben zu füllen.


GULLIVER setzt sich in seinem Selbstverständnis als Dienstleister dafür ein seinen obdachlosen Gästen ein niederschwelliges, hochwertiges, sowie respekt- und würdevolles Angebot zu machen. Anders als bei den Tafeln werden alle Waren im GULLIVER in Geschäften eingekauft, frisch verarbeitet und gegen einen kleinen Unkostenbeitrag im Gastraum ausgegeben. Viele Obdachlose nutzen GULLIVER, da sie hier „zahlender“ Gast sein können, der Anspruch auf eine Dienstleistung hat und der nicht das menschenunwürdige Gefühl haben muss, Almosen zu erhalten.

Wäre GULLIVER ein Discounter, so wäre er im Hinblick auf die Bedürfnisse von Obdachlosen ein Discounter mit „Vollsortiment“.

Zitat eines obdachlosen Gastes

GULLIVER setzt sich dafür ein, dass Obdachlose Anspruch auf einen respekt- und würdevollen Umgang, auf Teilhabe an der Gesellschaft, auf Kunst und Kultur etc. haben. Aus diesem Grund sind sowohl die Raumgestaltung, die Vielzahl der Angebote als auch die angebotenen „Produkte“ auf einem bewusst hohen Standard und werden auf Anregung der obdachlosen Gäste und Mitarbeiter*innen ständig weiter entwickelt.